Beteiligungsverfahren „Anders Wohnen in Johannisthal“

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Wettbewerb für nachhaltige Stadtentwicklung und Nutzung regenerativer Energiequellen Innovative Solar-Siedlungskonzepte für 11 Standorte in 6 Ländern

Planungspartner
Energieplaner: innovaTec Energiesysteme GmbH
Landschaftsarchitekt: TOPOS, Stefan Buddatsch
Investor: DAB Dansk Almennyttigt Boligselskab af 1942 smba
Mitarbeit im Büro J+N: Arch. D.P.L.G. Christa Lange, Dipl. Des. Petra Wörner

Programm
Studentenappartements 56 WE
Seniorenappartements 28 WE
Mehrfamilienhäuser 160 WE
GFZ 0,75, Stellplätze 1,5/WE

Durchführung 2002

Projektbeschreibung

InSolPlan Wettbewerb Roskilde/ DK, 2002, 3. Preis (1. Preis nach Disqualifikation des 1. Preises, kein 2. Preis)

Wettbewerb für nachhaltige Stadtentwicklung und Nutzung regenerativer Energiequellen Innovative Solar-Siedlungskonzepte für 11 Standorte in 6 Ländern – unser Beitrag für Dänemark erhielt den 3. Preis mit Realisierungsempfehlung des internationalen Preisgerichts.

Konzept
Das Siedlungskonzept ist vorwiegend von solaren und landschaftsräumlichen Kriterien bestimmt. Drei unterbrochene, teilweise durchdrungene Zeilen umfassen zwei unterschiedlich markante Freiräume. Die Freiflächen zwischen future lake und Siedlungsrand, die im Zusammenhang mit den benachbarten Wohnquartieren zu sehen sind, werden als extensive Parklandschaft mit Wiesenfläche und gliedernden Obstbaumstreifen ausgestaltet.

Energie
Durch die konsequent nach Süden orientierte Bebauung werden optimale solare Energiegewinne erzielt. Die Anordnung ermöglicht eine ganzjährige Besonnung der Südfassaden. Die verschatteten Gebäudenordseiten werden für Erschließung und PKW-Stellplätze genutzt.

Gebäudekonzept
Ein kompakter energietechnisch optimierter Baukörper mit glatter Außenhülle wird gefüllt mit überraschenden flexiblen variantenreichen Wohnungstypen. Die Gebäudestruktur ist auf einem Modulsystem von 2,25m x 2,25m aufgebaut, die Raumzuordnungen und Kombinationen in jede Richtung erlaubt. Im Schichtengrundriss sind alle Wohnräume strikt nach Süden orientiert, alle dienenden Räume – Küche, Naßräume, Garderobe, Diele) sowie die Laubengangerschließung liegen im Norden. Die 6 Basiswohnungstypen haben unterschiedliche Charaktere und Atmosphären: ein knappes Appartement mit Schlafgalerie für Studenten (30qm), eine großzügige eingeschossige 2-Zi.- Wohnung für Senioren (60qm), und verschiedene zweigeschossige Familienwohnungen (85-115qm) mit Galerien und anderen Überraschungen.

Energiekonzept
Die Mehrfamilienhäuser sind in Passivhaustechnik konzipiert. Primärer Energieträger ist die Sonne. Die Passivhausbauweise macht bei annähernd vergleichbaren Baukosten durch Gebäudehülle und Lüftungstechnik eine konventionelle Heizungsanlage überflüssig. Eine hochgedämmte, sehr luftdichte Außenfassade, eine geregelte Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und solarer Unterstützung, Erdwärmetauscher, ein zonierter Grundriss und konsequente Südausrichtung mit solarem Wärmegewinn sind die Hauptmerkmale.

Soziale Aspekte
Der zweigeschossige Baukörper versucht, durch eine Ästhetisierung der Innen-/ Außen-Interaktion „repräsentativ“ zu sein. Auch für Bewohner, die nicht Mitglieder einer aktiven Gruppe sind, besteht die Möglichkeit der Identifikation. Fassaden und Grundrisse sind offen und nicht hierarchisch.