Kindertagesstätte Waldwichtel & Kobolde

Funktion Kindertagesstätte für 140 Kinder 0-6 Jahre
Standort Hohen Neuendorf, OT Borgsdorf
Baukonstruktion 3-teiliger Bestand: Villa von 1915, Erweiterung von 1970, Gartenanbau von 1970
Auftraggeber Stadt Hohen Neuendorf
Förderung Konjunkturpaket II des Bundes
Baujahr 2009
Nutzfläche 600 m2

Modellbau mit Schülerpraktikanten 9./1o. Klasse
Baustelle bei laufendem Betrieb
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Projektbeschreibung

Bauaufgabe
Die Kita Waldwichtel & Kobolde in Borgsdorf liegt in einem Wohnviertel mit altem Villenbestand, das im Zuge der Quartiersbebauung zwischen S-Bahn und Wald Anfang des 20. Jh. erbaut wurde. Sie besteht aus mehreren Gebäudeteilen und aus verschiedenen Bauphasen. Das Kernhaus wurde als zweigeschossige private Villa mit Wohnnutzung und Mansarddach gebaut und später zu Kita umgenutzt. Zu DDR-Zeiten kamen ein zweigeschossiger straßenseitiger Ergänzungsbau mit Verbindungsgebäude sowie im Gartenbereich der 1-geschossige Krippenbereich hinzu. 2010 wird die Kita im Rahmen des Konjunkturpakets II in Neubaustandard nach EnEV 2009 energetisch saniert.

Energetische Sanierung – Bestand und Planung
Das formulierte energetische Ziel war die Unterschreitung des Mindestwertes Primärenergiebedarf der Energie- Einsparverordnung 2007 (EnEV) um 30%. Seit 2010 haben wir eine Fortschreibung der EnEV (EnEV 2009) – der Standard entspricht somit dem EnEV- Neubaustandard. Die Kita soll also in einen Standard besser als ein Neubau saniert werden.
Der Bestandsenergieausweis zeigte einen Primärenergiebedarf von 434,5 kWh/m²*a auf. Nach der Umsetzung der Planung wird dieser Wert bei 88,1 kWh/m²*a liegen, was nur noch ca. 20% des Ursprungswertes entspricht.
Um dieses Ziel zu erreichen ist es erforderlich, sowohl die Gebäudehülle (Außenwände, Keller, Dachflächen, Fenster, Türen), die Heizwärmeerzeugung als auch die Heizwärmeverteilung zu erneuern.

Gestaltungskonzept
Das Gestaltungskonzept nimmt Bezug auf die Entstehungszeiten der jeweiligen Gebäudeteile und fügt doch alles zu einem erkennbaren Gesamtkonzept zusammen. Dabei wird die gegenwärtige geschlossene Wirkung, die von den straßenseitigen Baukörpern durch die Zusammenfassung in einer einheitlichen Putzstruktur und –farbe ausgeht, zurückgenommen und somit ein wesentliches Gestaltmerkmal des Viertels – die Einzelhausbebauung mit Landhäusern und grünen Vorgärten – wieder hergestellt. Hierbei wird die Balance gesucht zwischen der satzungsgemäßen Einfügung ins Wohnviertel und der besonderen Funktion einer Kita mit der entsprechenden Nutzergruppe. Notwendige neue Fenster werden in die Gestaltung eingefügt und können in einigen Fällen vorhandene Zwischenlösungen verbessern. Durch Betonung einzelner Aspekte wie Material, Farbe und Detail werden Elemente moderner Architektur integriert – ohne zu dominieren.

Planungspartner

Planung Haustechnik: Energieconcept Roland Hirte, Berlin
Planung Heizwärmebedarf: Ökotec, S. Fürkus/ Jirka + Nadansky Architekten
Planung Elektro: EST, Berlin
Thermografie: Thermografiezentrum Berlin- Brandenburg, I. Ries, Brieselang
blower-door-Test: IBK, S. Alexander, Reinsdorf

Das Modell M 1:100 wurde von 3 Büropraktikanten aus der 5., 8. und 9. Klasse gebaut.

Veröffentlichung
„Wenig Energie, aber trotzdem warm“, Artikel in der MAZ 10. August 2010, Text und Fotos: Helga Gerth
„Farbenspiel am Waldesrand“, Artikel im Oranienburger Generalanzeiger 10. August 2010, Text und Fotos: Sandra Kurtz

Beschreibung in Bearbeitung Funktionseinheiten wie Fläschchenküche und Personalräume genutzt. Alle Häuser sowie ein großer Kinderwagenraum und ein weiterer Personalraum werden über einen Krippenneubau ist konzipiert als Erweiterung einer bestehenden Kita auf dem kitaeigenen Freigelände. 4 ablesbare, 2-geschossige Gruppenhäuser mit nach Süden und Westen geneigten Pultdächern bilden eine Bezugseinheit für jeweils 25 Kinder. Zwischen je 2 Häusern werden weitere Funktionseinheiten wie Fläschchenküche und Personalräume genutzt. Alle Häuser sowie ein großer Kinderwagenraum und ein weiterer Personalraum werden über einen 1-geschossigen Spiel- und Erlebnisflur verbunden und erweitern sich zu einer größeren Foyerfläche. Beschreibung in Bearbeitung Funktionseinheiten wie Fläschchenküche und Personalräume genutzt. Alle Häuser sowie ein großer Kinderwagenraum und ein weiterer Personalraum werden über einen 1-geschossigen

Energiewerte

Energiekomponenten
– Gekühlte Photovoltaikanlage 7,56 kWp (PV-Therm, Wiosun)
– Erwärmung des Erdreichs unter dem Haus als Saisonspeicher
– direktverdampfende und direktkondensierende Wärmepumpe (3,0 kW, Beglau) mit Erdwärmetauscher unter dem Gebäude
– wassergeführte Fußbodenheizung, tlw. Bauteiltemperierung im Betonkern
– Komfort-Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Erdreich-Vorerwärmung / Vorkühlung Energiedaten
– Primärenergiebedarf Qp = 4,0 kWh/m²a
 Heizwärmebedarf Qh = 14,7 kWh/m²a
– Transmissionswärmeverlust Ht = 0,22 W/m²K Blower Door
– Test 0,12 (Mindestanforderung 0,6)