Baugruppenprojekt KlimaSolarHaus Berlin

klimasolarhaus08

Grundsteinlegung am 17.03.2008 mit Christine Reumschüssel (Architektin), Franz Schulz (Bündnis 90/Die Grünen, 2006 bis 2013 Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg) und Katrin Lompscher (2006-2011 Berliner Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz)

KlimaSolarHaus

Funktion 19 Wohnungen, Gemeinschaftseinrichtung
Standort Berlin Friedrichshain
Baukonstruktion Massivbau
Auftraggeber KlimaSolarHaus Berlin GbR#
Bearbeitung Lph. 8 in ARGE mit Frank Herzog, Lph.1-7 Dittert &Reumschüssel, Hamburg
Baujahr 2009
Nutzfläche ca. 2.050 m²

Projektbeschreibung

Bauaufgabe
Das erste Passiv-Mehrfamilienhaus Berlins entstand im Bezirk Friedrichshain als Baugruppenprojekt mit 19 Wohnungen und einer Gemeinschaftseinrichtung. Die rund 2.050 qm Wohnfläche verteilen sich auf 6 Geschosse und ein Dachgeschoss. Das Haus ist teilunterkellert.

Das von seinen Gründer/innen  “KlimaSolarHaus“ genannte Passivhaus wird durch Sonnenenergie und mit Hilfe einer Holzpellet-Heizung geheizt. Die Haustechnik war beispielhaft für das vor 10 Jahren Machbare in Sachen Energiesparen.

Mehrgenerationen-Projekt, barrierefreies Wohnen
Das Gebäude schloss eine Baulücke am Forckenbeckplatz, die seit dem 2. Weltkrieg dort provisorisch genutzt wurde. Allerdings fiel der Baumaßnahmen auch ein Jugendtreffpunkt zum Opfer, der verlagert werden musste. Unter dem Dach von Berlins erstem Mehrfamilien-Passivhaus sollten mehrere Generationen zusammen leben können. Der älteste Bewohner war zum Bezug über 70, der jüngste sieben Monate alt. Eine Familie zog sogar mit drei Generationen ein. Die Mitglieder der Baugruppe haben sich 2005 über persönliche Kontakte und über das Internet gefunden. Die Initiatoren waren Christoph Hackbarth und Thomas Fiedler.

Das KlimaSolarHaus Berlin sollte in der aktuellen Energiespar-Debatte Anstoß sein und Beispiel für nachhaltiges Bauen und Leben in Berlin. Darüber hinaus ist es weitgehend behindertengerecht gebaut.

Planung und Bauleitung
Das von dem Hamburger Architekturbüro Dittert & Reumschüssel (Christine Reumschüssel) entworfene Projekt wurde von uns in ARGE mit Frank Herzog bauüberwacht.

Weitere Planungsbeteiligte

  • Energetische Planung: Ökoplan, Hamburg
  • Planung TGA und Fachbauleitung: Syrius, Berlin
  • Tragwerksplanung: Helmut Wiemer, Hamburg
  • Projektsteuerung: SPI, Berlin

Haustechnik/ Energiekennzahlen

  • Pelletkessel KWB, 15-50 kW, stehend, Saugzugventilator
  • ca. 33 m² Flachkollektoren zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung
  • Wärmeverteilung über nacherwärmete Zuluft, Fußbodenheizung und zusätzliche Miniheizkörper
  • zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung GSL 2.500 G/ EMC mit >90 % WRG, Lufttechnik Schmeißer
  • Grauwasseranlage und Regenwasernutzung mit 10 m³ Zysterne
  • Primärenergiebedarf Qp = 42,0 kWh/m²a
  • Heizwärmebedarf Qh = 8,0 kWh/m²a
  • Gebäudeheizlast: 6 W/m²
  • Transmissionswärmeverlust Ht = 0,18 W/m²K
  • Blower- Door- Test 0,40 l/h (Mindestanforderung 0,60 l/h)